Tasting Notes: Ardbeg Dark Cove Committee Release 

Zugegeben - es war nicht der erste Dram des Tages, aber einer, dem wir doch viel Aufmerksamkeit schenken werden. Vor zwei Tagen wurde exklusiv für die Ardbeg Committee Mitglieder die Möglichkeit eröffnet, jeweils zwei Flaschen zu erwerben - schade, wenn man genau weiß, dass man zu dieser Zeit nicht online sein kann. Aber wie sagte ein bekannter Frankfurter Fußballtrainer: "... Lebbe geht weider...". Unser Leben ging dann heute schon weiter - beeinflusst von einem fantastischen Vorfrühlingstag auf Islay.

 

 

Kaum wieder in Schottland online, konnten wir viele entzürnte Kommentare lesen derer, die keine der Flaschen für den deutschen Markt ergattern konnten. Seid Euch des Neides der restlichen Welt gewiß - nirgendwo wird Whisky so günstig verkauft wie in Deutschland. 

 

In Ardbegs Old Kiln Cafe sind die Regale bereits gut gefüllt mit dem auch hier für Committee Member exklusiven und auf zwei pro Person limitierten Whisky... zu jedoch 85 GBP. Wer das Geld hierfür ausgeben möchte - es wurde uns versichert, dass genügend bis weit nach dem Festival vorhanden sein wird. Doch nun zum Star des Tages:

 

ARDBEG Dark Cove Committee Release 55% NAS.

 

Die Farbe des vielgepriesenen "dunkelsten Ardbeg aller Zeiten": ein wunderschöner Kupferton. Ob es der dunkelste seiner Art nun wirklich ist, sei dahin gestellt. Damit wollen wir uns auch gar nicht weiter aufhalten.

 

 

 

 

Die ersten Impressionen zeigen gleich auf: ja, er ist nicht wie die anderen. Die Vorstellung einer dunklen Höhle im Wald ist gar nicht so verkehrt für das weitere Vorgehen.

 

Feuchte, frische Walderde ist die erste Assoziation, die wir unabhängig voneinander aufschreiben. Vollreife Feige, Rauch eines kontrollierten Feuers, der Duft eines frisch geöffneten Glases mit Sauerkirschen - und auch einen Hauch von Kirschblüten bahnen sich ihren Weg. Auch ein opulentes Kräuterbouquet bleibt nicht unerwähnt.

 

Je länger der Dark Cove im Glas verweilt, um so mehr dominieren die süßen Noten.

 

Mundfüllend ist zunächst der Torfrauch. Erst gefühlte geraume Zeit später dürfen auch Marzipan, (Sauer)Kirsche ihren Platz auf der Zunge einnehmen. Trotz der Peatdominanz schmeckt es wunderbar rund und komplex.

 

Für alle, die noch die Zeit kennen, in denen in Kneipen noch geraucht werden durften - die Assoziation ist auf der Zunge ähnlich. Zuerst haut Dich der Rauch um, wenn Du Dich aber an die Atmosphäre gewöhnt hattest, fanden auch alle anderen Aromen ihren Weg.

 

Der Abgang ist schnell beschrieben .... eeeewig .... anhaltend, zurück bleibt gefühlt für immer Rauch und Süße. 

 

Kurzum: der Ardbeg Dark Cove ist so ganz und wirklich auf unserer Linie.

 

Dieser Dram darf definitiv in keiner Schmugglerhöhle fehlen!

 

Slàinte mhath!

 

 

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Kerstin (Freitag, 18 März 2016 06:43)

    Prima, dann ist das ja auch genau einer für uns :-)
    Die Sauerkirsche irritiert mich etwas, aber das sehen wir dann, wenn wir unsere Flasche öffnen.
    Danke für die schöne Rezension und liebe Grüße auf die Insel!

    LG Kerstin

  • #2

    Jan (Dienstag, 22 März 2016 11:24)

    Das mit der Verfügbarkeit im Shop ist eine super Nachricht! Habe ebenfalls keinen Online ergattern können. Aber nun gibt es einen weiteren Grund sich auf den Urlaub Anfang April zu freuen :).
    Eure Tasting Notes sind wie immer sehr schön zu lesen, vielen Dank!

    Gruß Jan aus Berlin

  • #3

    Waldbaer (Samstag, 26 März 2016 18:53)

    Ich kann nur sagen lecker . Gerade draußen etwas kühle Luft wärmt er schön den Rachen runter

  • #4

    Nils (Dienstag, 29 März 2016 10:31)

    Dann freue ich mich schon auf mein Tasting bei Reifferscheid in Bonn am Donnerstag!
    Wieviel Flaschen hat Ardbeg denn vom Dark Cove Committee abgefüllt, habt ihr da eine Info zu bekommen? Vom Perpetuum als Distillery Release waren es angeblich 12.000 Flaschen.